Die FCI im Zuge der Modernisierung

Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) ist eine mehr als 100 Jahre alte Organisation. Tatsächlich wurde sie 1911 gegründet und feiert dieses Jahr ihr 103-jähriges Bestehen. Heute gehören ihr 89 Mitglieder (Länder) an. Verschiedene Standpunkte miteinander in Einklang zu bringen und von der Allgemeinheit (bzw. der Mehrheit) akzeptierte Lösungen zu finden, ist nicht immer einfach.

Alle Mitglieder haben ihre eigenen Strukturen, Traditionen oder Gegebenheiten – und das in wirtschaftlicher, gesellschaftlicher oder, wie in unserem Fall, kynologischer Hinsicht.

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Y. De Clercq
Exekutivdirektor der FCI
Gespräch mit Myrna Shiboleth: Ein Leben für den Kanaanhund

Können Sie sich kurz vorstellen?

Solange ich denken kann, fühle ich mich zu Hunden hingezogen und liebe sie, aber ich konnte das erst so richtig ausleben, nachdem ich mein Studium abgeschlossen hatte. Ich zog nach New York und begann dort als Trainerin und Handlerin für eine Tieragentur zu arbeiten, die alle möglichen Tiere, von Hunden und Katzen bis zu Lamas und Pferden, für Theaterstücke, Filme, Werbungen und zahlreiche andere Zwecke zur Verfügung stellte. Gleichzeitig kaufte ich mir dann meine ersten beiden eigenen Hunde, einen Collie und einen Kanaanhund, und seit diesem Moment, vor über 45 Jahren, engagiere ich mich maßgeblich für diese beiden Rassen.

1969 wanderte ich nach Israel aus und meine Hunde kamen mit. Ich wurde schnell in der Hundegemeinschaft in Israel aktiv und bin zu einer kleinen Gruppe gestoßen, die daran interessiert war, einen Zwinger mit dem Ziel zu gründen, Kanaanhunde zu züchten und die Rasse zu erhalten. Wir bezogen mehrere Gebäude, die die Briten 1947 aufgegeben hatten und die sich in einem ruinenartigen Zustand befanden (17 Jahre lang hatten wir dort weder Strom noch ein Telefon), aber einen großen Vorteil aufwiesen: die Anlage lag mitten im Wald und das nächste Dorf war 4 Kilometer entfernt. Wir konnten dort also Hunde züchten, ohne jemanden zu stören und unter idealen Bedingungen für die Hunde.

Ich beteiligte mich schnell an verschiedenen Hundeaktivitäten in Israel, nahm an Ausstellungen, Ausbildungen und Schulungsprogrammen teil, und ich hatte das Privileg, an der letzten Kynologie-Lehrveranstaltung von Prof. Rudolphina Menzel teilzunehmen. 1972 wurde ich Richterin für meine ersten Rassen, Collies und Kanaans, und seitdem habe ich zahlreiche Rassen zu meiner Richtertätigkeit hinzugefügt. Ich sehe es als eine Herausforderung an, immer mehr über Hunde zu lernen und so viel wie möglich über die Rassen zu erfahren, mit denen ich mich befasse, um in der Lage zu sein, sie so gut wie möglich zu verstehen und noch mehr darüber zu lernen, was ein Hund wirklich ist.

Ich habe viele Jahre lang als Hundetrainerin für unterschiedliche Zwecke gearbeitet, viel mit meinen eigenen Hunden gemacht, wie z. B. Herding, Agility und Nasenarbeit, war als Beraterin für Verhaltensprobleme, für Militärhunde und für Herdenschutzhunde, sowie als technische Mitarbeiterin in Forschungsprojekten über Tierverhalten an der Universität von Tel Aviv und vieles andere mehr tätig. Ich finde die Fähigkeiten der Hunde als Arbeitstiere und Gefährten des Menschen faszinierend. Derzeit bin ich als Ausbilderin an einer Hundetrainerschule tätig, halte Vorlesungen im In- und Ausland über ein breites Spektrum an kynologischen Themen und schreibe für verschiedene Publikationen. Ich habe mehrere Bücher veröffentlicht, einschließlich einer Neuausgabe von The Israel Canaan Dog, die vor einem Jahr veröffentlicht wurde (www.icdb.org.il) und einer Autobiographie Shaar Hagai: Von Tieren und Menschen in Israel (erhältlich bei www.amazon.de).

© Pardo Y.

Wann haben Sie mit Ihren Nachforschungen über den Kanaanhund, Israels nationale Rasse, begonnen?

Zum ersten Mal bin ich dem Kanaan begegnet als ich 1967 ein Jahr in Israel verbrachte. Ich hatte zuvor noch nie von dieser Rasse gehört und war sofort von ihr fasziniert. Mich beeindruckte besonders ihre Naturverbundenheit, ihre Anpassungsfähigkeit, ihre urtypähnlichen Fähigkeiten und Merkmale und ihr einzigartiges Wesen: ein Hund, der ein treu ergebener Partner, aber niemals ein Sklave ist. Seit diesem Zeitpunkt engagiere ich mich für diese Rasse und habe nie ohne einen Kanaan gelebt. Seit meiner Rückkehr nach Israel habe ich so viel wie möglich über die Rasse gelernt, mit mehreren von ihnen gelebt, sie gezüchtet, ausgestellt und trainiert. Und obwohl ich das nun schon seit vielen Jahren mache, bin ich der Ansicht, dass sie mir auch in Zukunft noch vieles beibringen können.


War der Kanaanhund zu der Zeit eine anerkannte Rasse?

Der Kanaan wurde 1966 von der FCI anerkannt, dank der Bemühungen von Prof. Rudolphina Menzel und dem israelischen Kennel Club. In Israel wurde er zu der Zeit jedoch von vielen Menschen als Straßenhund oder Streuner angesehen und wurde nicht als eine Rasse erachtet. Wir hatten sehr viel Arbeit, damit die Hunde als eine nationale Rasse akzeptiert und als eine ganz besondere Rasse angesehen wurden, die mit ebenso viel Rücksicht und Respekt wie die moderneren Rassen zu behandeln ist.


Haben Sie immer Kanaans gezüchtet? Oder haben Sie auch andere Rassen gezüchtet?

Zwei Rassen habe ich seit Beginn meiner Züchter- und Ausstellertätigkeit: Kanaans und Collies. Sie sind sehr unterschiedlich, ergänzen einander aber in vielerlei Hinsicht. Ich liebe beide Rassen aus unterschiedlichen Gründen und könnte mir nicht vorstellen, ohne eine der beiden zu leben.

Ich züchte lang- und kurzhaarige Collies, habe viele Champions herangezogen und auch andere Titel gewonnen, aber ich bin besonders stolz, dass mehr als 30 von mir gezüchtete Collies als Service- und Therapiehunde für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen wie Alzheimer, Epilepsie und Autismus arbeiten. Ich habe hart daran gearbeitet, eine Linie zu züchten, die schön ist und das geeignete Wesen aufweist, um in einem so anspruchsvollen und anstrengenden Umfeld arbeiten zu können.

In der Vergangenheit hatte ich auch Border Collies und Shibas, beschloss dann aber, um mein Ziel zu erreichen, mich auf Kanaans und Collies zu konzentrieren.

Nun habe ich drei portugiesische Podengos, die ich dieses Jahr importiert habe, da ich auf der Suche nach einer kleinen Rasse war, die sich als Therapiehund eignen würde. Ich bin mit meiner Wahl sehr zufrieden, es sind liebe kleine Hunde, mit denen man wunderbar arbeiten kann.


Mit welchen Kanaanhunden haben Sie Ihr Zuchtprogramm begonnen? Waren es Hunde von Beduinen oder Rassehunde?

Die ersten Kanaans in meinem Zuchtprogramm waren von zweierlei Herkunft: einige wenige kamen aus der Zucht von Prof. Menzel, einige davon waren reinrassig und einige hatten ihr die Beduinen gebracht, aber den Großteil der Hunde hatten wir von den Beduinen erhalten oder wurden in der Wildnis geboren, gefangen und uns gegeben. In den ersten Jahren brachte ich die neuen Hunde stets zu Prof. Menzel zur Beurteilung, damit wir beide entscheiden konnten, ob sie in das Zuchtprogramm aufgenommen werden sollten. Obwohl ich nun viele Generationen meiner Zucht habe, bin ich immer noch daran interessiert, neue Beduinenhunde und in der Wildnis geborene Hunde aufzunehmen, wenn es möglich ist, welche zu finden.


Ihre Beziehung zu den Beduinenstämmen ist berühmt. Können Sie uns darüber ein wenig erzählen?

Wir wussten von Anfang an, dass wir gute Beziehungen zu den Beduinen aufbauen müssen, wenn wir die Möglichkeiten haben wollen, neues Zuchtmaterial einzubringen. Viele ausgezeichnete Kanaans waren entweder Arbeitshunde der Beduinenstämme oder wildlebend in der Nähe der Beduinen. Es ist praktisch unmöglich, einen ausgewachsenen wildlebenden Kanaan „einzufangen“: sie sind schnell, agil, klug und misstrauisch und nähern sich keinen Fremden. Es ist auch fast unmöglich, Welpen zu fangen, sobald sie etwa zwei Monate alt sind. Es war für sie nicht einfach. Die Beduinen fanden es sehr seltsam, dass wir uns so sehr für Hunde interessieren: ein Hund ist Teil ihres Lebens und eine nützliche Arbeitshilfe, aber es ist keinesfalls etwas, wofür sie sich große Mühe geben würden. Ein anderes Problem stellte die Tatsache dar, dass ich eine Frau bin, denn die Beduinen sind es nicht gewohnt, solche Angelegenheiten mit Frauen zu regeln. Aber durch meine Vertrautheit mit Tieren und als jemand, der in der Umgebung wohnte, Pferde, Schafe, Ziegen usw. hatte und in der Lage war, ihnen zu zeigen, dass ich die Arbeit eines Hundes verstand, konnten wir ausgezeichnete Beziehungen aufbauen. Obwohl ich immer mit männlicher Begleitung komme, wenn ich sie besuche, was ich wirklich aus Respekt für ihre Bräuche mache, nicht aufgrund irgendwelcher Zweifel, habe ich auch wunderbare Unterhaltungen mit ihnen geführt und verstehe inzwischen gut ihre Einstellung zu Hunden, und sie arbeiten gerne mit uns zusammen, um neues Zuchtmaterial zu finden. Ich habe gehört, dass ich unter ihnen den Ruf einer „verrückten Hundefrau“ habe…


Wie reinrassig sind die Wüstentiere?

Wir verwenden nur Wüstentiere, wenn wir uns sicher sind, dass sie reinrassig sind. Heute wird es immer schwieriger, neue Exemplare zu finden, aber es gibt noch welche in den entlegeneren Gegenden. Wir nehmen nur Hunde an, die aus Gegenden kommen, die weit entfernt von Siedlungen liegen und in denen es keine Hinweise für die Präsenz anderer Hundetypen gibt. Es ist sehr schwer, in der Wüste mit den Beduinen zu überleben, daher sind wir der Ansicht, dass Hunde, die in der Lage sind, dort zu leben und zu überleben und die sehr typisch aussehen, auch sehr wahrscheinlich reinrassig sind. Aber natürlich beurteilen wir sie nicht nur nach ihrem Äußeren, wir untersuchen sie auch, um sicher zu gehen, dass es keine Überraschungen gibt.

Ein interessanter Punkt ist noch anzubringen: die Beduinen hier in Israel haben auch Salukis. Allerdings findet man nur sehr selten Salukis und Kanaans in demselben Lager oder Gebiet, die Hunde werden für völlig unterschiedliche Zwecke verwandt. Die Beduinen, die Salukis halten, tun dies aus anderen Gründen, als die Beduinen, die Kanaans halten. Hunde sind für sie keine Haustiere, die sie aus sentimentalen Gründen halten, sondern Hilfsmittel, die zur Arbeit genutzt werden, daher werden die Rassen nicht vermischt.


Sogar National Geographic hat von Ihrer Arbeit und Ihrer Beziehung zu den Beduinen gehört. Können Sie uns auch darüber ein paar Worte sagen?

National Geographic plante ein Programm über den Ursprung der Hunde und wollte einige Hunde vom Urtyp fotografieren, die immer noch in verschiedenen Teilen der Welt leben. Der Nahe Osten wurde schon immer als eine mögliche Wiege des Hundes angesehen, daher war es nur natürlich, dass sie daran interessiert waren, Kanaans für ihr Programm zu filmen, besonders weil die Rasse eben noch in der Wildnis lebt und zur ursprünglichen Lebensweise der Beduinen gehört. Sie haben mich kontaktiert und ich habe es dann so eingerichtet, dass mich der Fotograf zum Beduinenlager und in die Gebiete begleitete, von denen wir wussten, dass dort mit großer Wahrscheinlichkeit frei lebende Kanaans zu finden sein würden. Wir hatten großes Glück während der Dreharbeiten, die innerhalb von drei Tagen abgeschlossen werden konnten. Eine meiner Hündinnen war läufig, wir konnten sie mitnehmen und im Beduinenlager einen Paarungsakt durchführen. Das war wirklich ein großartiger zusätzlicher Beitrag zum Film, der gezeigt hat, was wir unternehmen, um neue Blutlinien aufzunehmen. Der Film „Auf der Suche nach dem ersten Hund“ war relativ erfolgreich und wird immer noch auf dem National Geographic Channel gezeigt.


Was war Ihre größte Enttäuschung in Bezug auf die Rasse?

Am meisten enttäuscht mich, die Entwicklung im Ausland. Einige Züchter haben beschlossen, dass sie besser als wir wissen, was ein richtiger Kanaan ist und haben damit begonnen, Typen zu züchten und zu verbreiten, von denen wir denken, dass sie sehr ungeeignet sind. Wir sind sehr selektiv in unserer Zucht und haben über die Jahre versucht, den Typen beizubehalten, den Prof. Menzel ursprünglich als Ideal beschrieben hat und den wir selbst in der Wüste und mit den Beduinen beobachtet haben. Aber es gab einige ausländische Züchter, die anscheinend dachten, dass alle Hunde zur Zucht geeignet sind und als dadurch Hunde gezüchtet wurden, die nicht dem Standard entsprachen, konnte der Standard geändert werden, um den Hunden zu entsprechen. In manchen Fällen waren die Zuchtbücher zeitweise geschlossen und es kam zu viel Inzucht, was nicht nur zu schlechten Typen geführt hat, sondern auch zu verschiedenen hier unbekannten gesundheitlichen und genetischen Problemen. Ich bin der Ansicht, dass es überaus wichtig ist, den wahren Urtypen zu erhalten. Einerseits dient das dem Wohl der Rasse und andererseits ist es für die Hundewelt wichtig, zu verstehen, was ein echter Hund vom Urtyp ist und dessen physische und geistige Merkmale zu kennen. Sie sind die Grundlage all unserer Hunde und das ist von unschätzbarem Wert. Es gibt nur noch wenige Hunde vom Urtyp auf der Welt.

In den letzten Jahren hat die Situation begonnen, sich zu verbessern mit mehr Exporten aus Israel in verschiedene Länder und einem steigenden Interesse, den Typ, die Gesundheit und das Wesen der Hunde zu verbessern. Es freut mich sehr, dass sich die Dinge in diese positive Richtung entwickeln.


...und was war Ihr größter Erfolg?

Die internationale Anerkennung und Wertschätzung der Rasse. Der Kanaanhund ist heute bei allen Hundevereinen der Welt anerkannt und wird in zahlreichen Ländern gezüchtet. Das Interesse an der Rasse steigt, aber nicht in übertriebenem Maße – der Kanaan ist kein Modehund, die Leute interessieren sich für ihn als eine natürliche und gesunde Rasse. Ich denke, dass die Rasse nun überleben kann und weiter gezüchtet werden wird. Sie wird sicher nicht vom Aussterben bedroht sein, wie das mit anderen Rassen vom Urtyp geschehen ist. Ich bin stolz, dass Hunde aus meiner Zucht hier in Shaar Hagai hinter einem großen Teil der Kanaanhunde weltweit sind.


Bekommen Sie Hilfe von anderen Züchtern?

Es gibt einige andere Züchter in Israel, die sich sehr für die Rasse einsetzen. Keiner von ihnen verfügt jedoch über eine Anlage, um so viele Hunde zu halten wie ich und mehr als nur einen Wurf von Zeit zu Zeit aufzuziehen. In Israel ist es schwierig, einen Ort zu finden, an dem man mehrere Hunde züchten kann, die Nachbarn sind nicht sehr entgegenkommend. Ich habe das Glück, an einem (für israelische Verhältnisse) eher entlegenen Ort ohne sich beschwerende Nachbarn zu leben.

Es gibt nicht wenige Züchter in anderen Ländern, deren Zucht oftmals auf Exemplaren basiert, die sie ursprünglich von mir erhalten haben, und die in regelmäßigen Abständen neue Hunde aus Israel importieren. Wir stehen in regelmäßigem Kontakt und ich denke, dass auch auf diese Züchter Verlass ist, um die Rasse zu fördern und Hunde von hoher Qualität zu züchten.

© Pardo Y.

Und wie steht es mit der Unterstützung des israelischen Kennel Clubs und den Beziehungen zum bzw. dem Interesse der Regierung in Bezug auf dieses Erbe?

Der israelische Kennel Club hat den Kanaanhund schon immer ausnahmslos unterstützt. Offiziell ist der Kanaan die nationale Rasse Israels und alle israelischen Richter sind verpflichtet, die Rasse zu studieren. In der Vergangenheit hat mich der Kennel Club beim Transport der Hunde für Ausstellungen im Ausland unterstützt und die Mitarbeiter sind immer bereit, uns bei rassebezogenen Aktionen und Veranstaltungen zu helfen. Wir hatten mehrere internationale Treffen und Seminare in Israel über den Kanaanhund, die vom Kennel Club unterstützt wurden, und wir planen eine weitere Veranstaltung dieser Art im März 2015.

Die Regierung, das ist eine andere Sache. Die israelische Regierung hat kein Interesse an Hunden und hat uns niemals wirklich unterstützt. Derzeit versucht die für Grundstücksangelegenheiten zuständige Regierungsbehörde (Israel Land Authority), uns von dem Grundstück zu vertreiben, auf dem wir seit 45 Jahren leben. Die Situation ist sehr komplex und liegt vor Gericht (der Fall dauert nun zwei Jahre), aber die Tatsache, dass es eine Menge Proteste im In- und Ausland gab (es gibt eine Online-Petition mit mehr als 40.000 Unterschriften und zahlreiche Kommentare über den Kanaan als nationales Erbe - http://www.thepetitionsite.com/1/save-shaar-hagai-canaans/)http://www.thepetitionsite.com/1/save-shaar-hagai-canaans/) ist für die Regierung anscheinend nicht von Interesse. Wenn wir von hier vertrieben werden, ist es sehr unwahrscheinlich, dass wir einen neuen Zwinger aufbauen werden, da es in Israel sehr schwierig ist, einen Ort für die Hundezucht zu finden und wir nicht über die Mittel verfügen, eine neue Anlage zu bauen. Wenn es dazu kommt, könnte das das Ende für die Einführung neuer Blutlinien aus der Wüste bedeuten.


Was bereitet Ihnen am meisten Sorgen im Hinblick auf die Zukunft der Rasse?

Meine größte Sorge hinsichtlich der Zukunft der Rasse ist, dass zukünftige Züchter versuchen werden, den Kanaan zu einem gewöhnlichen Hund zu machen, zu einem Haustier für jedermann, und nicht weiter daran festhalten werden, seine einzigartigen und sehr besonderen, physischen und geistigen Merkmale zu erhalten. Der Mensch hat viele Hunderassen für die unterschiedlichsten Zwecke geschaffen. Der heute am meisten verbreitete Zweck, der auch in allen Rassen immer üblicher wird, ist der eines netten, einfach zu handhabenden, ruhigen, freundlichen und sanften Haustieres. Der Kanaan ist eine der wenigen Hunderassen, die es noch gibt, die uns zeigen können, was und wie ein Hund wirklich war, als er beschloss ein Partner des Menschen zu werden und ich denke, dass es eine Tragödie wäre, wenn das verloren ginge. Für mich ist es wichtig, dass der Kanaan seinen Ursprüngen weiterhin so treu wie möglich bleibt, damit wir von ihm lernen können und einen wirklich besonderen Hund als einen echten Partner haben.

Das Gespräch führte Karl Donvil